
Unsere Innenstädte brauchen Ideen, Tatkraft und Engagement
Es braucht innovative Ansätze, damit die Innenstädte auch in Zukunft lebendig, vielfältig genutzt und attraktiv gestaltet bleiben. Das erfordert Ideenreichtum, Tatkraft und das Zusammenwirken vieler Engagierter vor Ort. Mit dem Innenstadtwettbewerb, der durch das Bündnis lebendige Innenstädte für das gesamte Land Brandenburg ausgelobt wird, sollen gute Beispiele zusammengetragen und dem vielfältigen Engagement vor Ort ein Gesicht gegeben werden.
Bewerben Sie sich mit Ihrem Beitrag mit unserem Online-Formular.
Die Teilnahmefrist endet am 27. Februar 2026.
Erlebnisraum Innenstadt – lebendig, vielfältig, attraktiv
Brandenburgs Innenstädte sind das Herz des städtischen Lebens und gleichermaßen unverwechselbare Identifikationsorte. Ob auf den Straßen und Marktplätzen oder in den Rathäusern, den Schulen oder Cafés – hier findet städtisches Leben in all seinen Formen und Facetten statt. Gleichzeitig versorgen uns die Innenstädte mit allem, was wichtig ist und sind zentrale Wirtschaftsstandorte.
Dabei sind die Innenstädte durch einen stetigen Wandel geprägt und passen sich immer wieder neuen Herausforderungen an, wie Online-Shopping, demographischem Wandel, veränderten Lebensstilen, Fachkräftemangel oder Klimawandel:
- Gewerbetreibende, Gastronomen und Kultureinrichtungen organisieren sich, um sichtbarer zu werden, und erschließen neue Vertriebswege.
- Neue attraktive Wohnangebote stärken die Innenstädte als Wohnorte.
- Die Ansiedlung von öffentlichen Einrichtungen in zentralen Gebäuden und die Umnutzung von leerstehenden Läden zu Kulturorten oder Pop-Up-Stores helfen, Orte neu zu beleben.
- Neue Nutzungskonzepte werden etabliert: Buchhandlungen werden gleichzeitig zu Lesecafés und Lebensmittelläden bieten Verkostungen an, Museen verlagern ihre Ausstellungen in den öffentlichen Raum, Uferzonen werden zu Treffpunkten und alte Fabrikhallen zu Wohnungen, Co-Working-Spaces oder Orten für Kreativwirtschaft, Freizeit und Kultur.
- Multifunktionale Orte in Gebäuden gewinnen an Bedeutung, um Menschen zusammenzubringen und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.
- Ebenso verändert sich die Nutzung, Aufteilung und Gestaltung in öffentlichen Räumen, mit der Herausforderung, den Klimafolgen zu begegnen.
- Künstlerische Aktionen und Zwischennutzungen entwickeln Visionen für öffentliche Räume, Freiräume, Brachflächen und das Zusammenleben in Städten.
Umso wichtiger werden Innenstädte als Räume der Begegnung und des Austauschs zwischen den Menschen, die in der Stadt leben und arbeiten oder hier zu Besuch sind. In der Bevölkerung ist die Wertschätzung für das lokale Umfeld gewachsen. Dadurch haben Brandenburger Städte als Wohnorte und auch als Tourismusziele an Beliebtheit gewonnen. Es braucht solche innovativen Ansätze und auch neue digitale und Mobilitätslösungen, damit die Innenstädte auch in Zukunft lebendig, vielfältig genutzt und attraktiv gestaltet bleiben. Das erfordert Ideenreichtum, Tatkraft und das Zusammenwirken vieler Engagierter aus dem privaten und öffentlichen Bereich.
Mit dem Innenstadtwettbewerb möchte das Bündnis für lebendige Innenstädte all diejenigen ermutigen, die Verantwortung für die Innenstadt übernehmen und sie zukunftsfähig gestalten wollen, den Herausforderungen kreativ zu begegnen und die Innenstadt als Erlebnis- und Wirtschaftsraum sowie Ort gesellschaftlicher Begegnung zu stärken. Über den Wettbewerb sollen viele gute Beispiele zusammengetragen werden, um auf das Engagement im ganzen Land aufmerksam zu machen und die Beteiligten als Mutmacher und Inspiration für andere zu würdigen.
Wettbewerbskategorien
Der Wettbewerb wird in zwei Themenbereiche und einen Sonderpreis unterteilt:
- Themenbereich A: Räume weiterdenken – kreative Nutzungsideen
- Themenbereich B: Stadtraum beleben – Aktionen, Events, Vernetzung
In beiden Themenbereichen können sowohl Projekte und Maßnahmen in Planung als auch solche, die bereits in der Umsetzung oder Weiterentwicklung sind, als Wettbewerbsbeiträge eingereicht werden. Mit einer Prämierung soll deren weitere Umsetzung und Entwicklung unterstützt werden. Nicht zugelassen sind Beiträge, die sich auf Projekte oder Maßnahmen beziehen, die bereits abgeschlossen sind.
Alle Wettbewerbsbeiträge sollen die gleichen Chancen haben. Daher werden die Beiträge aus kleineren und größeren Städten in getrennten Wettbewerbsgruppen bewertet. Die Einreichungen werden nach Einwohnerzahl der Kommunen sortiert und in zwei etwa gleich große Gruppen aufgeteilt.
Junge Menschen sind entscheidend für die Gestaltung der Zukunft in den Städten und Gemeinden. Wenn preiswürdige Beiträge junger Menschen vorliegen, die sich zugleich an junge Menschen richten, wird in den Kategorien und Stadtgrößenklassen zusätzlich ein Preis „Junge Innenstadt“ vergeben. Bewerben können sich Projektgruppen und -initiativen, deren Mitglieder in der Kerngruppe nicht älter als 30 Jahre sind.
Themenbereich A: Räume weiterdenken – kreative Nutzungsideen
In diesem Themenbereich werden Beiträge prämiert, die Gebäude, Straßen, Plätze und Freiräume über ihre alte Nutzung hinaus neu denken. Gesucht werden innovative Ansätze für den Umgang mit Leerstand, kreative Ideen für die langfristige Nutzung sowie Konzepte für Um- oder Zwischennutzungen, die vorhandene Bauwerke und Freiräume wiederbeleben und Innenstädte und Wohnumfelder mit neuem Leben füllen. Im besonderen Maße würdigen wir Raumkonzepte und Ideen der Mehrfachnutzung von Freiräumen und Gebäuden, die vielfältige Bevölkerungs- und Altersgruppen ansprechen und sozialen Zusammenhalt fördern wollen. Wichtig ist, dass die vorgeschlagenen Konzepte nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale, kulturelle oder ökologische und klimabezogene Mehrwerte schaffen und zur nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen.
Themenbereich B: Stadtraum beleben – Aktionen, Events, Vernetzung
In diesem Themenbereich werden kreative Formate ausgezeichnet, die den Innenstadtraum beleben. Dazu zählen Projekte für Veranstaltungen, temporäre Aktionen, Workshops oder Kampagnen, die über den Tellerrand hinausblicken, Perspektivwechsel anregen, unterschiedliche Gruppen einbeziehen und Raum für Austausch sowie Begegnung ermöglichen. Auch Kooperations- und Vernetzungsprojekte können eingereicht werden, wenn sie lokales Engagement langfristig stärken, die Bindung an den Ort und die lokale Identität fördern und gemeinschaftliche Vorhaben ermöglichen. Besonders gefragt sind Formate, die neue Impulse für ein lebendiges Miteinander geben, kreative Potenziale sichtbar machen und vorhandene Ressourcen auf originelle, innovative und für die Stadtgröße angemessene Weise nutzen. Entscheidend ist das Ziel einer wirksamen, langfristigen Belebung und Weiterentwicklung der Innenstadt. Gewünscht ist die Einbindung unterschiedlicher Zielgruppen und zivilgesellschaftlicher Aktive sowie die Auseinandersetzung mit dem Stadtraum.
Wer kann mitmachen?
Die Entwicklung lebendiger, vielfältiger und attraktiver Innenstädte ist eine gemeinsame Aufgabe, sowohl der öffentlichen Hand, als auch der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft. Vor diesem Hintergrund spricht der Wettbewerb ein breites Spektrum an Engagierten an:
- Kommunale Verwaltungen, öffentliche und private Institutionen sowie Unternehmen der öffentlichen Hand (wie Bildungseinrichtungen, Kirchen, Jugendclubs, Stadtwerke), die z. B. Konzepte für multifunktionale Treffpunkte umsetzen, klimaresiliente, öffentliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität schaffen oder innovative/smarte Mobilitätsprojekte anstoßen,
- Gewerbetreibende wie Einzelhändler:innen, Gastronom:innen und Dienstleister:innen und ihre Standortkooperationen, Netzwerke und Interessengemeinschaften, die z. B. das Einkaufserlebnis oder ihre Dienstleistungen neu denken oder den Besuch der Innenstadt zum besonderen Erlebnis machen,
- Initiativen und Vereine, die durch ihre Angebote zur Auseinandersetzung mit den Bauten, Freiräumen und Brachflächen in der Innenstadt einladen, sie neu gestalten und erlebbar machen,
- Kreativwirtschaft, Kunst- und Kulturschaffende, die neue Perspektiven und Visionen für die Innenstädte eröffnen,
- Wohnungsunternehmen und andere Gebäudeeigentümer:innen, die die Funktionsmischung in den Innenstädten stärken und selbst innovative Konzepte anstoßen, unterstützen oder betreiben,
- und nicht zuletzt junge Menschen, die eine neue Sicht auf die Innenstadt fördern und ihre Zukunft aktiv mitgestalten wollen.
Wettbewerbsbeiträge müssen von einem Verbund mehrerer Engagierter eingereicht werden. Besonders erwünscht sind Vorhaben, bei denen Akteure aus dem öffentlichen und privaten Bereich zusammenwirken. Dabei soll das Engagement der Akteure – ob Gewerbetreibende, Kommune, Initiativen oder Interessengemeinschaften – in den Wettbewerbsbeiträgen klar erkennbar sein.
Die eingereichten Projekte sollen die aktive Unterstützung bzw. Zustimmung der Stadt- oder Gemeindeverwaltung belegen oder zumindest erläutern, welche Abstimmungsbemühungen stattgefunden haben. Es sollte deutlich werden, wie die beteiligten Akteure kooperieren.
Einreichungen politischer Interessenvertretungen werden nicht berücksichtigt.

Wettbewerbsjury und Preisgelder
Für den Wettbewerb wird eine Jury berufen, die sich aus den Partnern des Innenstadtbündnisses und weiteren Experten und Expertinnen zusammensetzt.
Die Jury schätzt – nach einer Vorprüfung der Wettbewerbsbeiträge durch die Geschäftsstelle – ein, inwieweit die eingereichten Projekte mit der Idee, den Zielen und Wettbewerbskriterien übereinstimmen. Sie wählt aus den eingereichten Wettbewerbsbeiträgen die besten aus und entscheidet über die Vergabe der Preisgelder.
Für die Prämierung der Wettbewerbsbeiträge in vier Kategorien (nach Stadtgrößengruppe und Themenbereich) und den Sonderpreis stehen bis zu 121.000 € zur Verfügung. Detailliertere Informationen finden Sie im Auslobungspapier zum Wettbewerb.
Teilnahme
Ihren Beitrag zum Innenstadtwettbewerb 2025/2026 können Sie über das Bewerbungsportal einreichen. Für den Zugang benötigen Sie ein individuelles Teilnahmekonto, mit dem Sie das Teilnahmeformular bis zur Einreichungsfrist beliebig bearbeiten können.
Sie müssen sich für das Bewerbungsportal registrieren. Mit dem Zugang zum Portal können Sie Zwischenstände im Bewerbungsprozess speichern.
Folgende Angaben und Unterlagen sind zur Teilnahme am Wettbewerb erforderlich:
- Angaben zu den Eckdaten des Wettbewerbsbeitrages und den beteiligten Akteuren
- Kurzbeschreibung des Wettbewerbsbeitrages
- Begleitschreiben der Kommune bzw. Erläuterung der Abstimmungsbemühungen
- 3 bis 5 illustrative Fotos, ein knappes Video (max. 5 min) und/oder weitere Materialien zum Projekt (z. B. Plakate, Flyer, etc.)
Bitte nutzen Sie das Online-Formular. Falls Sie ihre Bewerbung nicht Online einreichen möchten, finden sie hier den ausfüllbaren Bewerbungsbogen als PDF-Datei zum Download. Senden Sie diesen bitte an
Keine Frist versäumen!
Für den Ablauf des Wettbewerbsverfahrens wurden von den Auslobenden folgende Termine festgelegt:
10. September 2025 | Auftaktveranstaltung und Auslobung des Wettbewerbs |
30. Januar 2026 | Frist für mögliche Rückfragen |
27. Februar 2026 | Abgabefrist der einzureichenden Unterlagen |
16. April 2026 | Jurysitzung und Beschluss der prämierten Beiträge |
6. Mai 2026 | Öffentliche Veranstaltung zur Preisverleihung |

Weitere Informationen zum Innenstadtwettbewerb finden Sie hier:
- Flyer Innenstadtwettbewerb (PDF, 2,1 MByte)
- Auslobungspapier Innenstadtwettbewerb (PDF, 2,2 MByte)
- Medien-Kit (ZIP-Archiv, 6,4 MByte)