Bündnis für lebendige Innenstädte lobt Innenstadtwettbewerb 2023/24 aus

Gemeinsam lobt das Bündnis für lebendige Innenstädte zum zweiten Mal den Innenstadtwettbewerb aus. Die Bündnispartner, das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, die Industrie- und Handelskammern Brandenburgs, der Städte- und Gemeindebund Brandenburg, der BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V., der Handelsverband Berlin-Brandenburg und das Städteforum Brandenburg, luden am 15. November zur Auftaktveranstaltung nach Potsdam ein. Gesucht werden Initiativen, die die Innenstadt stärken.

Brandenburgs Innenstädte sind Räume der vielfältigen Begegnung und gleichermaßen unverwechselbare Identifikationsorte. Kurzum: sie sind die Herzkammern der Städte. Dabei sind sie durch einen stetigen Wandel geprägt und müssen sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen. Das erfordert Ideenreichtum, Tatkraft und das Zusammenwirken vieler engagierter Akteure aus dem privaten und öffentlichen Bereich.

Rainer Genilke, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Brandenburg hat viele unverwechselbare und baulich attraktive Innenstädte. Diese haben eine herausragende Bedeutung für das Funktionieren unserer Städte als Ganzes, wie auch für das Heimatgefühl der Menschen, die dort leben.  Der Innenstadtwettbewerb soll zum zweiten Mal Projekte der Zusammenarbeit in einer Stadtgesellschaft in den Mittelpunkt stellen. Wir wollen gemeinsam mit den Bündnispartnern neue Ideen, Konzepte und Projekte prämieren und vor allem als Beispiele zum Nachahmen bekannt machen.“

Am 15. November 2023 fand die offizielle Auftaktveranstaltung für den Innenstadtwettbewerb 2023/24 statt. Sie bot neben einem Einblick in die Preiskategorien und Teilnahmebedingungen viel Inspiration für die Belebung brandenburgischer Innenstädte.

In ihren Grußworten betonten Rainer Genilke, Minister für Infrastruktur und Landesplanung, und Ines Hübner, Bürgermeisterin der Stadt Velten, die vielfältigen Herausforderungen für die brandenburgischen Innenstädte. Die Städtebauförderung sei ein wichtiges Instrument bei der Bewältigung dieser Aufgaben, aber auch neue Ideen aus der Bevölkerung heraus müssten – wie im Rahmen des Innenstadtwettbewerbs – unterstützt werden. Ines Hübner bestärkte die Relevanz des erstmalig ausgelobten Sonderpreises “Junge Innenstadt”: Junge Menschen seien eine zentrale Akteursgruppe für die Zukunft der Innenstadt.

Ton Matton berichtete aus seiner Praxis des performativen Urbanismus. Er bespielte beispielsweise über mehrere Monate die Innenstadt von Tribsees in Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit Studierenden und den Bewohner*innen. In dieser Zeit entstanden nicht nur neue Ideen für die Innenstadt sondern auch ein neues Gemeinschaftsgefühl der vielen Aktiven in Tribsees. Julia Paaß stellte das Netzwerk Zukunftsorte vor. Es bildet ein Zusammenschluss innovativer, gemeinschaftlicher Projekte im ländlichen Raum, die neue Zielgruppen, Räume und Ideen erschließen – wofür auch die Innenstadt ein besonderes Potenzial bietet. Eine aktuelle Veröffentlichung des Netzwerks stellt Handlungsempfehlungen für Kommunen zusammen.

Das brandenburgische Bündnis für lebendige Innenstädte hat den Innenstadtwettbewerb erstmals im Jahr 2021/2022 ausgelobt. Die ausgezeichneten Projekte haben eine große Breite des Engagements und die Vielfalt der brandenburgischen Initiativen für lebendige und lebenswerte Innenstädte gezeigt. Annett Schmidt, IHK Cottbus, besprach mit den prämierten Projekten, was in dem Jahr nach der Prämierung erreicht wurde. Marius Langas, Zeuthen Open Streets, berichtete von der wachsenden Unterstützung des Projekts, die auch durch den Innenstadtwettbewerb erreicht wurde. Madlen Schwausch, Citymanagerin Stadt Spremberg, konnte nach einer längeren Entwicklungsphase das fertiggestellte Projekt präsentieren: der digitale Stadtrundgang macht spannende Personen aus der Spremberger Geschichte erfahrbar.

Bis zum 15. Februar 2024 können nun neue Ideen eingereicht werden, die die Innenstadt als Erlebnisraum und lebendigen Mittelpunkt der Stadt stärken, die Begegnung und Austausch anregen und die lokale Identität fördern. Beteiligen können sich Einzelhändler, Gastronomen, Veranstalter und Dienstleistende, Standortkooperationen, Netzwerke, Interessensgemeinschaften, Initiativen und Kreativ- und Kulturschaffende, öffentliche und private Institutionen wie beispielsweise Bildungseinrichtungen, Kirchen, Jugendclubs, Stadtwerke, Wohnungsunternehmen und Eigentümer von Gebäuden. Es werden Preisgelder in Höhe von insgesamt mehr als 100.000 Euro vergeben. Prämiert werden Projekte in den zwei Themenbereichen “Räume weiterdenken – kreative Nutzungsideen” und “Stadtraum beleben – Aktionen, Events, Vernetzung”. Erstmals wird ein Sonderpreis für Projekte von und für junge Menschen ausgelobt, denn diese sind entscheidend für die Gestaltung der Zukunft in den Städten und Gemeinden. Deshalb sollen junge Perspektiven, Projekte und Ideen mit dem Sonderpreis in besonderem Maße angesprochen und gewürdigt werden.

Downloads

Pressemitteilung zur Auslobung des Innenstadtwettbewerbs (15.11.2023, PDF, 211 KB)

Julia Paaß, Netzwerk Zukunftsorte: “Zukunft statt Leerstand! Mit kreativer Bestandsentwicklung zu lebendigen Innenstädten” (PDF, 31 MB)

Weitere Informationen zum Projekt “Tribsees Zukunft machen!” (Instagram)